Ölbergstunde
– Eine Stunde des Wachens und Betens
Bei stiller Nacht zur ersten Wacht
ein Stimm begann zu klagen;
ich nahm in acht, was sie da sagt,
voll Angst und voll Verzagen.
Es war der liebe Gottessohn,
sein Haupt hat er in Armen,
viel weiss und bleicher als der Mond,
ein’n Stein es moecht erbarmen.
Ach Vater mein, und kann’s nicht sein,
und muss ich’s je dann wagen,
will trinken rein den Kelch allein,
kann dir’s ja nicht versagen.
Doch Sinn und Mut erschrecken tut,
soll ich mein Leben lassen.
O bittrer Tod, mein Angst und Not
ist ueber alle Maßen!
Ein Kreuz mir vor den Augen schwebt,
o weh der Pein und Schmerzen!
Daran man morgen mich erhebt,
das greifet mir zum Herzen.
Der schoene Mond will untergehn,
vor Leid nicht mehr mag scheinen,
die Stern‘ ohn Glanz am Himmel stehn,
mit mir sie wollen weinen.
Kein Vogelsang noch Freudenklang
man hoeret in den Lueften,
die wilden Tier traur’n auch mit mir
in Steinen und in Klueften.
( Friedrich von Spee
– Strophen: 1,3,6,7,11,14,15)
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In der Feier der Heiligen Woche beginnt mit dem Gruendonnerstagabend das oesterliche Triduum, das Gedaechtnis von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu. Die Abendmahlsfeier laesst uns teilnehmen am Letzten Mahl Jesu mit seinen Juengern am Abend vor seinem Tod. In den anschliessenden Stunden der Anbetung vor dem Allerheiligsten steht zunaechst das Geheimnis der eucharistischen Gegenwart Jesu im Mittelpunkt. Im Uebergang vom Gruendonnerstag zum Karfreitag sind wir eingeladen, wachend und betend dem Herrn in seinem Leiden nahe zu sein. In einer solchen Oelbergstunde koennen wir betend den Weg Jesu ins Leiden mitgehen: vom Abendmahlssaal zum Oelberg, wo er mit dem Vater ringt um das Ja zum Kreuz, wo er die Juenger bittet, mit ihm zu wachen, und schliesslich gefangengenommen und abgefuehrt wird.
Wir wollen bei unseren Betrachtungen das Lied “ Bei stiller Nacht“ zugrunde legen. Der Autor, Friedrich Spee von Langenfeld (1591-1635) hat sich in der kurzen Lebenszeit, die ihm gegeben war, als Jesuit engagiert fuer die Armen und Benachteiligten. Besonders bekannt geworden ist seine Schrift „Cautio criminalis“ (1631), in der er klar und unmissverstaendlich gegen die Hexenprozesse Stellung bezieht. Neben seinem sozialen Engagement steht gleich bedeutsam sein seelsorgliches Bemuehen, sein Einsatz fuer den Glauben der Menschen, besonders auch in der Zeit des Dreissigjaehrigen Krieges. Als geistlicher Schriftsteller verfasste er z.B. die Schrift: „Gueldenes Tugendbuch“ mit eigenen Gedichten und den Band „Trutz-Nachtigall“, einer Sammlung religioeser lyrischer Texte. Viele Lieder von Friedrich von Spee gehoeren auch heute noch zu den bekannten Kirchenliedern.
Wenn wir uns die vielfaeltigen Noete seiner Zeit vergegenwaertigen, verstehen wir um so mehr seine tiefe Meditation des Leidens Christi, aus der er selbst Kraft schoepfte und die er in seinen Liedern den Menschen ans Herz legte.
Bei stiller Nacht zur ersten Wacht
ein Stimm begann zu klagen;
ich nahm in acht, was sie da sagt,
voll Angst und voll Verzagen.
Um die Zeit der ersten Nachtwache hoert jemand, der wach ist, eine klagende Stimme. Alles um ihn herum ist still. Er kann das Klagen gar nicht ueberhoeren, will es aber auch nicht. Denn diese Klage geht ihm so sehr zu Herzen, dass er achtsam versucht herauszufinden, was diesen Menschen bewegen mag, aus dessen Stimme er Angst und Verzagtheit heraushoert.
Bei dem Stichwort Nacht geht es hier noch nicht um Nacht als seelische Erfahrung, sondern um eine zeitliche Notiz. Die erste Nachtwache entspricht der Zeit nach Sonnenuntergang. Mit dieser Zeitangabe „Bei stiller Nacht“ und mit der klagenden Stimme spricht der Text das Geschehen im Garten Getsemani an.
Nach dem Abendmahl, so berichtet der Evangelist Markus, geht Jesus mit seinen Juengern zum Oelberg. Waehrend er die Juenger auffordert, sich zu setzen, nimmt er Petrus, Jakobus und Johannes ein Stueck weiter mit.
Da ergriff ihn Furcht und Angst, und er sagte zu ihnen:
Meine Seele ist zu Tode betruebt.
Bleibt hier und wacht!
Mk 14, 33 f
Im Lied uebernimmt der Saenger dieses Wachen der Juenger. Lauschend wendet er sich ganz der klagenden Stimme zu, ob er vielleicht irgendeine Hilfe geben kann.
Herr Jesus Christus,
im Garten Getsemani
hast du deine Juenger gebeten,
mit dir zu wachen
und dir in deiner Not
betend nahe zu sein.
Du kennst unsere Schwachheit,
du kennst die Angst,
die Menschen quaelt,
besonders dann, wenn sie
in aeusserste Not geraten
und den Tod vor Augen haben.
Wir duerfen dich nahe wissen,
auch dann, wenn Not und Angst
unser Leben verdunkeln.
Komm du uns zu Hilfe,
sei du unser Halt,
dass wir faehig werden,
einander Halt zu geben.
Amen.
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Es war der liebe Gottessohn,
sein Haupt hat er in Armen,
viel weiss und bleicher als der Mond,
ein’n Stein es moecht erbarmen.
Der hier spricht, erkennt in dem jungen Menschen, dessen Klage er vernimmt, den „lieben Gottessohn“. Und er sieht den von Angst gepeinigten vor seinem inneren Auge, wie er seinen Kopf auf die Arme legt, als koenne er die Not dadurch beseitigen, dass er nichts um ihn herum mehr wahrnimmt. Alles Blut ist aus seinem Gesicht gewichen, er ist weisser und bleicher als der Mond. Allein gelassen von den schlafenden Juengern liegt er am Boden. Einen Menschen so zu sehen, das muesste sogar einen , normalerweise unbeweglichen, harten Stein zum Erbarmen bewegen. Der Vergleich mit der Natur, dem Mond und dem Stein, soll helfen, sich das Geschehen im Garten Getsemani sehr deutlich vorzustellen, um ganz tief zu verstehen, worum es hier geht, und um selbst mit anwesend zu sein und dem Leiden nicht auszuweichen. Dass Gottes Sohn so von Angst geschuettelt wird, das sollte uns doch viel mehr als einen leblosen Stein zum Erbarmen bewegen.
Und er ging ein Stueck weiter,
warf sich auf die Erde nieder und betete, dass die Stunde,
wenn moeglich, an ihm voruebergehe.
Mk 14,35
Der Einsame ringt im Gebet mit dem Vater, dass ihm diese Stunde doch – wenn moeglich- erspart bleiben moege.
Herr Jesus Christus,
wir werden immer wieder
mit der vielfaeltigen Not
unserer Zeit konfrontiert.
Manchmal moechten wir
nur wegschauen,
weil uns alles zu viel wird.
Du hast nicht weggeschaut,
sondern bist bei den Menschen
geblieben und hast
ihr Leid mitgetragen.
Bleib auch bei uns
in schwierigen Situationen,
wenn wir nicht wissen,
was wir tun sollen.
Gib uns die Bereitschaft
und die Phantasie der Liebe
zur tatkraeftigen Hilfe.
Amen.
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Ach Vater mein, und kann’s nicht sein,
und muss ich’s je dann wagen,
will trinken rein den Kelch allein,
kann dir’s ja nicht versagen.
„Ach Vater mein“, der Sohn Gottes wendet sich in seiner Not an den Vater. Er lehnt sich nicht auf gegen das Schwere, das er auf sich zukommen sieht. Aber er ist doch auch ganz Mensch, wenn er fragt, ob das Unvermeidbare nicht doch vermeidbar ist. Gleichzeitig drueckt er seine Bereitschaft aus, dem Willen des Vaters zu folgen. Wenn der Kelch des Leidens von ihm allein getrunken werden muss, dann will er es wagen. Eine tiefe gegenseitige Liebe wird in diesem Zwiegespraech deutlich. Der Liebe des Vaters, die eine solche Zumutung nicht abwendet, kann und will der Sohn sich nicht verweigern: „kann dir’s ja nicht versagen“.
Hier wird deutlich, wie stark das Band der Liebe zwischen Vater und Sohn ist, das an einer so grossen Belastung nicht zerbricht. Und wir ahnen, dass auch der Vater leidet, weil der Sohn fuer uns den Kelch des Leidens bis zur Neige trinken muss.
Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir moeglich.
Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht was ich will,
sondern was du willst, soll geschehen.
Mk 14,36
Jesus weiss, dass der Vater alles vermag. Aber er moechte nicht seinen eigenen Willen
durchsetzen. Vater und Sohn sind eins, deshalb gilt Jesu Ja unbedingt.
Herr Jesus Christus,
viele Menschen ringen
um ein Ja zum Willen Gottes,
wenn eine schwere Krankheit
ihre Lebenschancen mindert,
wenn sie einen lieben Menschen
verloren haben, der ihnen fehlt,
wenn ihre Lebensplaene
hart durchkreuzt werden.
Zeige du ihnen,
dass sie nicht allein sind.
Hilf ihnen zu tragen,
wenn sie schwach werden,
und zeige uns, wie wir
ihnen beistehen koennen.
Lass uns verstehen,
dass unser Ja zum Kreuz
uns nicht bewahrt vor dem Leid,
wohl aber im Leid.
Amen.
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Doch Sinn und Mut erschrecken tut,
soll ich mein Leben lassen.
O bittrer Tod, mein Angst und Not
ist ueber alle Maßen!
Das Ja zum unabaenderlichen Willen des Vaters bringt dem Sohn nicht den erhofften Frieden. Er ist zutiefst erschrocken, „Sinn und Mut erschrecken“ angesichts der Tatsache, dass er sein „Leben lassen“ soll. Bisher sprach er im Bild des Kelches, den es zu trinken gilt, von dem, was jetzt unausweichlich vor ihm steht, der bittere Tod. Da wird nichts beschoenigt; denn das Wissen um das sichere Ende des Lebens loest „Angst und Not“ aus „ueber alle Maßen“. Es bleibt dem Gottessohn nichts erspart von dem, was alle Menschen betreffen kann angesichts des bevorstehenden Todes.
Der Ausruf: “ O bittrer Tod“ kann auch als direkte Anrede verstanden werden. Dann spraeche die klagende Stimme den bitteren Tod unmittelbar an wie eine Person und klagte ihn vielleicht auch an wegen der entsetzlichen Angst, die er verursacht.
Und er ging zurueck und fand sie schlafend.
Da sagte er zu Petrus: Simon, du schlaefst?
Konntest du nicht einmal eine Stunde wach bleiben?
Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet.
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
Mk 14, 37 f
Die Juenger schlafen. Nicht einmal eine Stunde koennen sie mit Jesus wachen und beten, damit er in dieser Situation den Vater nicht aus dem Blick verliert.
Herr Jesus Christus,
du hast deine Juenger gebeten,
dir helfend beizustehen,
als du im Oelgarten mit dem Vater
und mit dir selbst gerungen hast,
um deinen Weg weiterzugehen
bis in die Nacht des Todes.
Du willst, dass auch wir sehen,
wo jemand Hilfe braucht,
die wir geben koennen.
Fuer viele Menschen
wird die Angst noch groesser,
wenn sie sich einsam fuehlen
und keinem anvertrauen moegen,
was sie so furchtbar quaelt.
Wir bitten um dein Erbarmen
fuer alle, die krank sind
an Seele, Koerper oder Geist,
und besonders fuer die Sterbenden.
Amen.
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Ein Kreuz mir vor den Augen schwebt,
o weh der Pein und Schmerzen!
Daran man morgen mich erhebt,
das greifet mir zum Herzen.
Nun besteht kein Zweifel mehr ueber das, was sich bald ereignen wird. Das Kreuz, die bitterste und schmaehlichste Todesart, zeichnet sich ab. Es ist furchtbar genug, sich diese Art des Todes auch nur vorzustellen; aber um wieviel schlimmer, sie zu erleiden. „Pein und Schmerzen“ erwarten den Sohn Gottes, wenn er „morgen“ ans Kreuz geschlagen wird. Das Kreuz wird aufgerichtet, und alle koennen ihn sehen, der wie ein Verbrecher hingerichtet wird. Ein Mann der Schmerzen, der zum Gespoett der Menschen gemacht wird in seinen bittersten Qualen. All das vor Augen zu haben, was ihn erwartet – und das ist keine blosse Phantasie, sondern bald harte Wirklichkeit – , das greift ihm ans Herz.
Die Juenger schlafen, und der Vater wird ihm den Kelch des Leidens nicht ersparen. Wohin soll sich der einsam Ringende noch wenden?
Und er ging wieder weg
und betete mit den gleichen Worten.
Als er zurueck kam, fand er sie wieder schlafend;
denn die Augen waren ihnen zugefallen;
und sie wuessten nicht, was sie ihm antworten sollten.
Mk 14,38-40
Die Juenger ahnen nicht, wie sehr Jesus jetzt ihre Naehe braucht. Ihm bleibt nur das Gebet, auch wenn Gott schweigt.
Herr Jesus Christus,
durch dein Leiden und Kreuz
hast du die Welt,
hast du uns erloest.
Wir danken dir fuer deine Liebe,
die sich im Kreuz offenbart.
Mach uns faehig,
das Kreuz in unserem Leben
anzunehmen und es
mit dir zu tragen.
Staerke alle, die sich bereitwillig
unter die Last des Kreuzes
ihrer Mitmenschen buecken.
Gib ihnen die Gewissheit ins Herz,
dass du heute ihre Worte und Taten,
ihren verstehenden Blick
und ihre helfende Hand brauchst,
um zu den Menschen zu kommen.
Amen.
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Der schoene Mond will untergehn,
vor Leid nicht mehr mag scheinen,
die Stern‘ ohn Glanz am Himmel stehn,
mit mir sie wollen weinen.
Die klagende Stimme ist nicht mehr zu hoeren. Es wird finster. Die Natur leidet mit dem leidenden Gottessohn. „Der schoene Mond will untergehen“, er mag das Elend im Garten Getsemani nicht mehr mit ansehen. Auch die Sterne verlieren ihren Glanz und nehmen so auf ihre Weise Anteil am bitteren Geschick Jesu. Wenn Mond und Sterne die Nacht nicht mehr erhellen, dann ist es wirklich finster. Hier geht es nicht um ein kosmisches Geschehen, sondern um die dunkle Nacht der Seele, die, so sieht es der Saenger des Liedes, den am Boden Liegenden gepackt hat. Es ist Nacht in ihm und um ihn herum, zugleich eine Vorwegnahme der Finsternis, die am naechsten Tag bei der Kreuzigung ueber den ganzen Erdkreis hereinbrechen wird.
Wer empfindet mit dem einsam leidenden Jesus wie der Saenger, der wacht und achtsam den Klagen des Einsamen gelauscht hat?
Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus?
Es ist genug.
Die Stunde ist gekommen;
jetzt wird der Menschensohn den Suendern ausgeliefert.
Steht auf, wir wollen gehen!
Seht, der Verraeter, der mich ausliefert, ist da.
Mk 14, 41 f
Das Boese naht in der Gestalt des Verraeters. Jesus ist bereit, sich den Haenden der Suender ausliefern zu lassen. Er wird seinen Weg bis zu Ende gehen.
Herr Jesus Christus,
du hast dich in Getsemani
sowohl von deinen Juengern
als auch von deinem Vater
verlassen gefuehlt.
Du weisst am besten,
wie es Menschen geht,
die zutiefst einsam sind,
die das Gefuehl der Verlassenheit
von Menschen und von Gott
als bittere Anfechtung
ihres Glaubens erfahren
Komm du ihnen entgegen.
Lass sie einen Lichtstrahl
deiner Naehe spueren,
damit sie nicht verzweifeln,
sondern deiner Liebe glauben,
die sie auch im Dunkel schuetzend umgibt.
Amen.
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Kein Vogelsang noch Freudenklang
man hoeret in den Lueften,
die wilden Tier traur’n auch mit mir
in Steinen und in Klueften.
„Bei stiller Nacht“ setzt das Lied ein. Nun, am Ende, ist es ganz still. Kein Ton der Klage ist mehr zu hoeren, aber auch kein Vogellaut und keine menschlichen Freundenklaenge. Alles schweigt. Sogar die wilden Tiere, die sonst nachts auf Beute aus sind, scheinen an der Trauer teilzunehmen, die den Saenger erfuellt. Sie haben sich lautlos zurueckgezogen „in Steinen und in Klueften“. Die Stille ist wie ein Echo auf die klagende Stimme, die nun ganz verstummt ist.
Waehrend Mond und Sterne auf das entsetzliche Geschehen noch reagierten, bleibt jetzt auch die Natur stumm. In diesem absoluten Schweigen liegt die Frage an uns, ob wir begreifen, was hier geschieht, und innerlich beteiligt sind.
Noch waehrend er redete,
kam Judas, einer der Zwoelf, mit einer Schar von Maennern,
die mit Schwertern und Knueppeln bewaffnet waren …
Der Verraeter hatte mit ihnen ein Zeichen vereinbart und gesagt:
Den, den ich kuessen werde, der ist es.
Nehmt ihn fest, fuehrt ihn ab, und lasst ihn nicht entkommen.
Mk 14, 43 f
Mit einem Kuss verraet Judas seinen Meister und Freund um ein paar Silberlinge willen. Jesus wehrt sich nicht. Er haelt sein Ja zum Vater durch, bis alles vollbracht ist.
Herr Jesus Christus,
dein Kreuz offenbart,
wozu wir Menschen faehig sind,
wenn wir dem Negativen
Macht geben ueber uns
und uns nicht leiten lassen
von deinem guten Geist.
Zugleich aber zeigt es uns,
dass deine Liebe tiefer reicht
als alle menschlichen Abgruende
und dass du uns niemals aufgibst.
Nichts und niemand in der Welt
kann uns trennen von dieser Liebe,
wenn wir selbst es nicht wollen.
Dafuer danken wir dir und bitten:
Erbarme dich ueber uns
und ueber die ganze Welt;
denn durch dein heiliges Kreuz
hast du die Welt erloest.
Amen.
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Wir bitten, Herr, um deinen Segen,
fuer alle, die in dieser Nacht mit dir wachen,
fuer die Jungen und die Alten,
fuer die Gesunden und die Kranken.
Wir bitten, Herr, um deinen Segen,
fuer alle, die in der Kraft ihres Lebens stehen,
fuer alle, die mit Behinderungen leben muessen,
fuer alle, die heute ein Kreuz tragen.
Wir bitten, Herr, um deinen Segen,
fuer alle Menschen, die uns nahestehen,
fuer alle Menschen, die uns fremd sind,
fuer alle Menschen, denen du durch deinen Tod und deine Auferstehung neues Leben schenkst;
du Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
Gottes Lamm, Herr Jesus Christ,
mit ausgestreckten Armen
du am Kreuz gestorben bist:
Schenk uns dein Erbarmen.
Gottes Lamm, Herr Jesus Christ,
du suehnest unsere Suenden.
Wer mit Schuld beladen ist,
wird Erbarmen finden.
Gottes Lamm, Herr Jesus Christ,
du gibst dich uns hienieden
in dem Brot, das Leben ist:
Schenk uns deinen Frieden.
( GL 161 )
Die Oelbergstunde wurde erstellt von Sr. Maria Andrea Stratmann SMMP
– aus „Magnificat“ Das Stundenbuch, die Hl. Woche 2012 –