Marter und Qualen fuer den wahren Glauben
hatte Roms Bischof Xystus dir verkuendet:
„Du wirst mir folgen, Diakon Laurentius, Blutzeuge Christi.“

Schaetze der Kirche will von dir der Richter;
du hast den Armen laengst sie uebergeben,
Nackte bekleidet, Hungrige gesaettigt, Kranke getroestet.

Du wirst gemartert auf gluehendheissem Roste,
doch deine Liebe spottet aller Qualen:
„Auf dieser Seite bin ich nun gebraten – lasst mich doch wenden!“

Mannhaft und mutig duldest du fuer Christus.
staerker als Feuer glueht in dir die Liebe,
die dich emporfuehrt in das Reich des Lichtes: Lorbeergekroenter.

Hilf uns entsagen eitlen Erdenguetern,
Leiden ertragen standhaft und geduldig,
freudig dir folgen auf dem Weg der Liebe: Christus entgegen!

( Friedrich Doerr, 1984 ) nach dem Hymnus „Martyris Christi colimus“, 10. Jh.