Rosenkranz um Priesterberufe
„Den Rosenkranz betrachtend zu beten bedeutet, unsere Anliegen dem erbarmenden Herzen Jesu und dem seiner Mutter zu übergeben.“ Mit diesen Worten aus seinem Apostolischen Schreiben „Rosarium Virginis Mariae“ ermuntert uns unser verstorbener Hl. Vater Johannes Paul II., unsere Sorgen und Anliegen im Rosenkranzgebet dem Herrn und seiner Mutter anzuvertrauen.
Eine der größten Sorgen der Kirche unserer Tage ist die kleiner werdende Zahl der Priester. Viele Gemeinden spüren dies schmerzhaft. Deshalb gehört die Bitte um Priesterberufungen zu den wichtigsten Anliegen der Kirche. Dieser Rosenkranz lädt dazu ein, die Sorge um Priesterberufe im Sinne Johannes Pauls II. betrachtend dem Herrn und seiner Mutter zu übergeben.
Der im KZ Dachau zum Priester geweihte selige Karl Leisner, der selbst lange und intensiv um seinen Berufungsweg gerungen hat und nach seiner Entscheidung ihn gegen alle Widrigkeiten treu gegangen ist, soll uns dabei ein fürsprechender Begleiter sein.
1. Jesus, der dich, Maria, zu seiner Mutter erwählt hat
Aus dem Lukasevangelium:
Der Engel sagte zu Maria: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. …. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. (Lk 1,30+38 )
Zum Abschluss des Gesätzes:
Himmlischer Vater, du hast Maria zur Mutter deines Sohnes erwählt und sie dazu berufen, der Welt Christus zu schenken. Öffne die Herzen der jungen Menschen und hilf ihnen, ihre eigene Berufung, die du ihnen geschenkt hast, zu erkennen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herr.
Seliger Karl Leisner, Patron der Berufungen, bitte für uns.
2. Jesus, der dich, Maria, zur Mutter der Kirche berufen hat.
Aus dem Johannesevangelium:
Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. (Joh 19,25-27)
Zum Abschluss des Gesätzes:
Himmlischer Vater, du hast Maria zur Mutter der Kirche berufen. So ist sie auch uns zur Mutter geworden. Stärke die Kirche in ihrer Sendung, die Frohe Botschaft in die ganze Welt hinauszutragen und schenke ihr Menschen, die sich in den Dienst der Verkündigung stellen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Seliger Karl Leisner, Patron der Berufungen, bitte für uns.
3. Jesus, der die Apostel in seine Nachfolge gerufen hat
Aus dem Markusevangelium:
Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. (Mk 1,16-18 )
Zum Abschluss des Gesätzes:
Himmlischer Vater, dein Sohn Jesus Christus hat die Apostel in seine Nachfolge gerufen. Schenke deiner Kirche junge Männer, die bereit sind, sich als Priester auf den Weg der Nachfolge Jesu einzulassen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Seliger Karl Leisner, Patron der Berufungen, bitte für uns.
4. Jesus, der uns in der Taufe zum neuen Leben berufen hat
Aus dem Epheserbrief:
Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt und wie überragend groß seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist durch das Wirken seiner Kraft und Stärke. (Eph 1,18-19)
Zum Abschluss des Gesätzes:
Himmlischer Vater, in der Taufe hast du uns als deine geliebten Kinder angenommen und uns zum neuen Leben berufen. Schenke allen Getauften Freude an ihrer Berufung und hilfihnen, ihr Leben aus dem Geheimnis der Taufe zu gestalten. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Seliger Karl Leisner, Patron der Berufungen, bitte für uns.
5. Jesus, der auch heute Arbeiter in seinen Weinberg sendet
Aus dem Matthäusevangelium:
Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. (Mt 9,36-38 )
Zum Abschluss des Gesätzes:
Himmlischer Vater, du siehst voll Mitleid auf die Menschen, die wie Schafe ohne Hirten sind. Du bist der Herr der Ernte. Sende Arbeiter in deinen Weinberg und schenke deiner Kirche zahlreiche Berufungen zum Priestertum. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Seliger Karl Leisner, Patron der Berufungen, bitte für uns.
Schönstatt Institut Diözesanpriester, 56337 Simmern; Text: Dr. Bernd Biberger
mit freundlicher Genehmigung des Autors.