Emilie-Novene

Emilie-Novene

 

5     Guete

Gott, wo bist du?
Wo ist deine Guete? Wenn du die Liebe bist, warum dann dieses Leid? Warum trifft es gerade mich?

„Wenn Gott ganz Liebe ist und uns durch Menschen seine Liebe veranschaulicht, dann heisst es auch fuer uns: ganz Liebe sein!“                                                                                                           Sr. M. Emilie

Schwester Emilie hat die Liebe und Guete Gottes tief an sich erfahren, auch im Leid. Sie schenkte diese Guete weiter.
Wer zu ihr kam, durfte erleben, wie sie zuhoeren und sich einfuehlen konnte, Hilfe schenkte und Leid mittrug. Sie war eine durch und durch muetterliche Frau mit einem Herzen fuer andere. Jemand, der sie gut kannte, sagte von ihr: „Ihre wahrhaft muetterliche Guete, die verstehende Weite ihres Herzens und ihr tapferes Ernstmachen der Ganzhingabe werden mir unvergesslich sein.“

„Ich bin nach Schoenstatt gekommen, um zu lieben.“ So kennzeichnete sie ihren Hauptberuf. Vor Gott zaehlt letztlich allein die Liebe. Ihre Liebe, die sie still und im einfachen Beistehen, selbstlos und absichtslos dem anderen schenkte, reifte immer mehr zur Guete. „Ich will gut sein und gluecklich machen“, so schrieb sie und so lebte sie. Sie hat viele, viele Menschen gluecklich gemacht. Sie lebte ganz fuer die ihr Anvertrauten, deren Anliegen sie mehr beruehrten als ihr persoenliches Schicksal.

Schwester Emilie durfte an sich selbst erfahren: Liebe ueberwindet alles auch die Angst. Der Erfahrung der kleinen heiligen Theresia stimmte sie voll zu: „Ich bin von Natur aus so, dass die Angst mich zurueckwirft. Mit der Liebe komme ich nicht nur voran, sondern fliege.“

Schwester Emilie lebte in inniger Verbindung mit Maria, der Mutter aller Muetter. Ihre Liebe und Guete wollte sie weiterschenken. „In dir“, so sagte sie der Gottesmutter, „ergreifen wir frohen Herzens den Schluessel zur Schatzkammer aller Reichtuemer, die in Natur und Uebernatur verborgen sind.“ Liebe und Guete wurden ihr aus dieser Schatzkammer geschenkt.

Habe ich nicht schon erfahren, dass gerade Leid mich reifer und reicher gemacht hat? Auch ich lebe von der Liebe Gottes. Muss ich sie nicht als Guete weiterschenken?

Gebet
Gottesmutter!
„Lass uns gleichen deinem Bild, ganz wie du durchs Leben schreiten,
stark und wuerdig, schlicht und mild, Liebe, Fried und Freud verbreiten.
In uns geh durch unsere Zeit, mach fuer Christus sie bereit.“                     ( J. Kentenich)

(R. v. Schoenebeck)

Schönstätter Marienschwestern, Haus Providentia, Koblenz

 

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