Emilie-Novene

Emilie-Novene

 

1    Vorsehungsglaube

Gott, wer bist du?
Schoepfer des Universums? Lenker der Geschichte?Lenkst und fuehrst du heute noch? Sorgst du auch fuer mich? Kann ich bei all dem Unbegreiflichen glauben: Du bist ein Vater, der in vorsehender Liebe um uns besorgt ist?

„Der liebe Gott ist oft unergruendlich in seinen Fuehrungen und Fuegungen. Es muss uns genuegen:  Er ist die Liebe und Guete und weiss immer, was uns zum Heile ist.“                      (Sr. M. Emilie)

Das, was Sr. Emilie am tiefsten gepraegt hat, war ihr Glaube an Gottes Vorsehung. Es war ihre Weltanschauung: Gott ist ein Gott des Lebens, der auch heute die Welt nach einem Liebes-, Weisheits- und Allmachtsplan lenkt, ebenso aber auch das eigene kleine Leben. Und dieser Gott ist, wie Christus es uns gelehrt hat, unser Vater. Das ist sein eigentlicher Name. Er ist der unvergleichliche Vater.
Der Affekt ihres Herzens war: „Ich weiss, dass du mein Vater bist.“ Und sie fuehrte aus: „Wir sehen das Vaterauge mit unnennbar grosser Liebe auf uns gerichtet, ja, es ‚verfolgt‘ uns jeden Augenblick, um uns zu schuetzen und Gutes zu erweisen.“ Sie wusste sich geborgen unter diesem guetigen Blick. Und selbst da, wo Gott Schweres und Unbegreifliches  verlangte, liess sie sich nicht beirren. Sie lieferte sich an Gottes Vorsehung aus und glaubte: Was der Vater tut oder zulaesst, ist letztlich immer gut und wenn es auch, rein aeusserlich betrachtet, unerklaerlich ist.
Ihre Seele wurde durch diesen starken Glauben mehr und mehr von einer unverlierbaren Ruhe erfuellt, so dass sie sagen konnte: „Was brauchen wir zu wissen, was nach 5 Minuten fuer uns bestimmt ist? Wir brauchen nur zu wissen, was jeweils im Augenblick der Vater vorgesehen hat.“ Sie durfte in diesem Glauben tausendfach erfahren: Gott sorgt! Gott ist gut!
Sie durfte erleben: Angst kann nur durch die Naehe eines Liebenden ueberwunden werden. Der grosse Liebende ist Gott selber, der um alles weiss, der in seiner Vorsehung sorgt und fuehrt.
Christus hat es uns gesagt: „Der Vater weiss, was ihr braucht …“ (Mt 6,8)

Glaube auch ich an die Vorsehung Gottes in meinem Leben? Glaube ich, dass sie mich auch in meiner Not zu einem Ziel fuehrt, das gut für mich ist?

Gebet
„Ich weiss, dass du mein Vater bist, in dessen Arm ich wohlgeborgen.
Ich will nicht fragen, wie du fuehrst, ich will dir folgen ohne Sorgen.
Und gaebest du in meine Hand mein Leben, dass ich selbst es wende,
ich legt in kindlichem Vertraun es nur zurueck in deine Haende.“
(Lieblingsgebet von Sr. M. Emilie)

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